Nun­chi — das korea­ni­sche Geheim­re­zept

Hast du schon mal etwas über Nun­chi (gespro­chen: nun-tschi) gehört? Ver­wechs­le es nicht mit Kim­chi (= fer­men­tier­ter Chi­na­kohl)! Obwohl es Nah­rung für unser Wohl­be­fin­den ist. Denn nicht nur die phy­si­sche, son­dern auch die psy­chi­sche Ernäh­rung gehört zu einem aus­ge­wo­ge­nen Leben.

So, was ist nun die­ses “Geheim­re­zept”, mit dem die korea­ni­sche Gesell­schaft lebt? Nun­chi bedeu­tet so viel wie „Augen­maß“. Es ist die Fähig­keit, die Gedan­ken und Gefüh­le ande­rer Men­schen ein­schät­zen zu kön­nen, um Har­mo­nie, Ver­trau­en und eine Bezie­hung zu den Per­so­nen auf­zu­bau­en. Die korea­ni­sche Gesell­schaft lebt und nützt die­se beson­de­re Gabe, Kin­der ler­nen sie bereits sehr früh von ihren Eltern und auch in der Schu­le wird sie gelehrt. Wer das Nun­chi nut­zen kann, der hat die „Super­kraft“ in sich ent­deckt — und die­se Super­kraft besitzt jeder. Davon bin ich über­zeugt!

Es ist die Kunst, sofort zu ver­ste­hen, was ande­re Men­schen den­ken und füh­len, um dadurch bes­se­re Bezie­hun­gen auf­zu­bau­en. Es ist nicht wirk­lich gleich­zu­set­zen mit der Empa­thie oder emo­tio­na­len Intel­li­genz, die wir im Westen ken­nen. Nein, es ist ein Gefühl, dass du ande­ren Men­schen gegen­über zei­gen kannst und auch spürst. Viel­leicht kön­nen wir west­lich und ratio­nal gepräg­ten Men­schen es bes­ser mit „Anstand und Respekt gegen­über den Mit­men­schen“ über­set­zen. Jedoch geht Nun­chi noch wei­ter. Wenn du es ein­mal gespürt hast, dann kann es dein Leben ver­fei­nern.

In Korea sagt man, dass „das hal­be öffent­li­che Leben auf Nun­chi basiert“. Wenn es gut aus­ge­prägt ist, kann es dir hel­fen, dich vor Men­schen zu schüt­zen, die dir in dei­nem Leben nicht gut tun. Es hilft dir auch dabei, den rich­ti­gen Part­ner im Leben oder im Beruf zu fin­den. Es gibt Men­schen, die bereits mit einem aus­ge­präg­ten Nun­chi auf die Welt kom­men, ande­re müs­sen es im Lau­fe des Lebens erler­nen. Wenn man die­se beson­de­re Fähig­keit erle­ben möch­te, dann muss man sich bewusst sein, dass man sich mit dem Wan­del des Lebens aus­ein­an­der­set­zen soll­te. Denn das gan­ze Leben, ein­fach alles um uns her­um, ist nicht sta­tisch son­dern befin­det sich im stän­di­gen Fluss.

Stell dir vor, du betrittst einen Raum. Du beob­ach­test in die­sem Moment die anwe­sen­den Men­schen sowie auch den Raum als Gesamt­heit und erfasst den Moment. Wenn du den Raum ver­lässt und ihn nach zehn Minu­ten wie­der betrittst, dann hat sich in der Zwi­schen­zeit etwas ver­än­dert. Und genau die­se Ver­än­de­run­gen rasch erfas­sen zu kön­nen bedeu­tet, ein aus­ge­präg­tes Nun­chi zu besit­zen.

Es geht hier jedoch nicht nur um die Geschwin­dig­keit, mit der du den Moment auf­nimmst und ver­ar­bei­test son­dern auch um dei­nen inne­ren emo­tio­na­len Zustand. Ist dein Geist nicht ruhig son­dern auf­ge­regt, beginnst du viel­leicht viel zu früh zu spre­chen, bevor du die „Vibes“ im Raum über­haupt ein­ord­nen kannst. Daher ist es ver­mut­lich nur schwer mög­lich, sich an die Gege­ben­hei­ten anpas­sen zu kön­nen.

Die „Haupt­zu­ta­ten“ für das „Geheim­re­zept“ sind somit kurz gesagt Kon­zen­tra­ti­on auf den Raum als Gan­zes bzw. den Moment, Geschwin­dig­keit und emo­tio­na­le Neu­tra­li­tät.

Wie kann man die­ses Kon­zept jetzt auf die TCM über­tra­gen? Ganz ein­fach! In der TCM spre­chen wir immer davon, dass der Weg zum Glück in der Mit­te liegt. Wenn du dei­nen Kör­per und dei­nen Geist durch gesun­de Ernäh­rung und ange­mes­se­ne Bewe­gung gesund hältst, stärkst du dei­ne Mit­te und kannst so in wei­te­rer Fol­ge fle­xi­bel sein und mit Ver­än­de­run­gen gut zurecht­kom­men. Und das ist ja auch das Grund­prin­zip von Nun­chi — sich dem Fluss des Lebens hin­ge­ben und gut auf etwa­ige Strom­schnel­len reagie­ren. Das wird dein Leben mit Sicher­heit ver­schö­nern und berei­chern.

Nicht nur auf dei­nen Typus abge­stimm­te Ernäh­rung son­dern auch bestimm­te Kräu­ter und Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel kön­nen dich bei dei­ner Suche nach dem Nun­chi unter­stüt­zen. Es ist schon klar, dass du es nicht von heu­te auf mor­gen lernst bzw. fin­dest, du kannst es aber auf jeden Fall ein­fach mal aus­pro­bie­ren. Genie­ße doch zum Bei­spiel ein­mal an einem Wochen­en­de ein gemüt­li­ches Abend­essen mit dei­nen Lieb­sten mit herr­li­chem korea­ni­schen Essen (hier mein Lieb­lings-Kim­chi Jji­gae-Rezept zur Inspi­ra­ti­on) und schau mal, was pas­siert. Viel­leicht stellt sich die­ses beson­de­re Gefühl so von ganz allei­ne ein? Ich wün­sche dir viel Spaß dabei!

Schau hier doch ein­mal zu mei­nem Ange­bot, mit dem ich dich bei dei­nem Weg zum Lebens­glück unter­stüt­zen kann. Kon­tak­tie­re mich auch ger­ne, ich freue mich, von dir zu hören oder zu lesen!